Samstag, 18. Mai 2024

Kaktus, Kuscheln, Knie und Kippen

Der Dienst der Kinderfeuerwehr am 16.11.2015 stand ganz im Zeichen der Ersten Hilfe. Um die Kinder an dieses wichtige Thema heranzuführen, hatte sich Herr Stöcker vom Deutschen Roten Kreuz Neumünster angekündigt. Um 17:00 Uhr ging es los und alle Kinder schauten schon neugierig auf den Gast und dessen geheimnisvolle Kisten mit kleinen Päckchen. Bevor dieses Geheimnis jedoch gelüftet wurde, erhielten die Kinder erst einmal eine kurze Einleitung, wie wichtig Erste Hilfe ist und dass auch sie schon richtig Hilfe leisten können, da auch gutes Zureden, für den Verletzten da zu sein und einen Hilferuf abzusetzen, Erste Hilfe bedeutet. Um zu demonstrieren, dass auch Kinder Personen bewegen können, die ein Vielfaches Ihrer selbst wiegen, zeigte Ihnen Herr Stöcker die stabile Seitenlage.

Erste Hilfe fängt schon bei den Kleinsten an und hilft immer!

Um den Kindern die Reihenfolge, der einzelnen Schritte einzuprägen, bekamen sie einen kleinen „Merksatz“ mit den 5 „K“ am Anfang als Hilfestellung:

Kontrolle:  Als erstes muss das Bewusstsein, der Person geprüft werden (ansprechen, Atmung prüfen)
Kaktus: Beide Arme, der bewusstlosen Person, nach links und rechts abgewinkelt, nach oben legen, wie bei einem Kaktus in der Wüste
Kuscheln: Einen, der nach oben gelegten Arme an die Wange der Person kuscheln
Knie: Das Knie der gleichen Seite anwinkeln
Kippen: Die bewusstlose Person auf die Seite des nach oben gestreckten Armes kippen.

Stolz präsentieren die Kids ihre Verbände

Es folgte eine Übungsrunde in Zweiergruppen, bei der abwechselnd, jeder einmal der Verletzte und einmal der Ersthelfer war. Weiter ging es mit einem Beispiel aus dem Alltag der Kinder: Was tun, wenn die Nase blutet? Das Ergebnis: Niemals den Kopf in den Nacken, da das Blut sonst in den Magen zurückfließt und einem schlecht wird. Richtig ist den Kopf nach vorn zu beugen und etwas Kühles in den Nacken zu legen. Nach einer kurzen Pause mit Getränken und Toben ging es wieder handfest weiter. Die Kinder durften Verbände anlegen und lernten den Umgang mit einem Verbandpäckchen mit Wundauflage. Nachdem, wieder in Zweiergruppen alle Verletzten verbunden waren, durfte jedes Kind ein Verbandpäckchen mit nach Hause nehmen. Zum Abschluss gab es noch einen kurzen Exkurs in den Alltag der Kinder mit dem Ergebnis, dass man Beulen kühlen soll und eine kurze Fragerunde an den Experten vom DRK. Herr Stöcker wurde von den Kindern mit stürmischem Applaus verabschiedet und es war sicherlich nicht der erste und einzige Ausflug in die Welt der Ersten Hilfe.