Freitag, 29. März 2024

Dienstabend am 03.06.2022

Der Anrufer meldet am frühen Freitagabend einen Gabelstaplerbrand mit massiver Rauchentwicklung auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Poststraße. Das Wetter ist warm und trocken. Es weht ein leichter Wind aus östlicher Richtung. Bei Eintreffen der ersten Kräfte hat das Feuer bereits vom Gabelstapler auf den östlichen Teil der Scheune übergegriffen. Zudem vermutet der Anrufer noch eine unbekannte Zahl Kinder in der Scheune bzw. auf dem Grundstück, da sie zum Spielen auf dem Hof verabredet waren und seit dem Ausbruch des Brandes nicht mehr gesehen wurden. Die Anwohnerin macht sich große Sorgen um ihre Tochter und die Kinder aus der Nachbarschaft und muss intensiv betreut werden. - Eine anspruchsvolle Übung beginnt.

Lagebesprechung zwischen dem Einsatzleiter und den Gruppenführern

Im weiteren Verlauf dringt an mehreren Stellen Rauch aus dem Gebäude, da sich der Brand rasant ausbreitet. Auf der Südseite muss ein Traktor aus dem Gefahrenbereich entfernt werden. Weiterhin sind diverse Propan-Gasflaschen im Gebäude gelagert. Neben der Werkstatt befindet zudem das Lager für Pflanzenschutzmittel. Die mit dem Pestizit (UN2902) verbundenen Gefahren sind zunächst unbekannt und müssen recherchiert werden.

Rückwärtige Ansicht - Der Brand breitet sich aus.

Das Großaufgebot an Einsatzkräften macht auch die beiden Mütter der anderen Kinder auf den Brand aufmerksam. Beide sind in großer Sorge um ihre Kinder und müssen abgehalten werden, selbst im Gebäude nach ihren Kindern zu suchen. Drei Kinder werden im Verlauf der Übung aus dem völlig verrauchten Gebäude gerettet und müssen medizinisch betreut werden. Ein Kind kann Infos zu den anderen vermissten Kindern geben. Diese Kinder seien bei Ausbruch des Brandes nicht in der Halle gewesen, aber sie haben zusammen verstecken gespielt, sodass die anderen drei Kinder irgendwo im hinteren (westlichen) Bereich des Hofes sein müssten. „Freie“ Kräfte machen sich auf die Suche nach den Kindern und finden diese etwas später im Heulager.

Eintreffen der FF Arpsdorf kurz nach dem LF10 aus Padenstedt

Für die Löschmaßnahmen stehen ein Hydrant, ein Löschteich und ein landwirtschaftlicher Brunnen zur Verfügung, wobei die Kräfte für die Nutzung des Brunnens zunächst nicht ausreichen. Daher werden weitere Wehren aus dem Umland als Unterstützung der bereits im Einsatz befindlichen FF Arpsdorf und FF Padenstedt alarmiert. Zu Erstaunen aller erreicht auch der virtuell nachgeforderte "Löschzug Wasbek" gegen 20:30 Uhr das Übungsgelände und kann in das Geschehen eingebunden werden. Somit waren insgesamt knapp 50 Einsatzkräfte eingebunden. Gegen 20:45 Uhr wird die Übung gestoppt und der Rückbau beginnt.

Der Angriffstrupp der FF Arpsdorf bereitet sich auf den Innenangriff vor.

Im Anschluss an die Übung wurden die Fahrzeuge gemeinschaftlich wieder einsatzbereit gemacht und es gab nach kurzer Nachbesprechung in gemütlicher Runde noch eine Stärkung vom Grill und ein kühles Getränk, sodass der Abend in kameradschaftlicher Runde und netten Gesprächen ausklingen konnte.

Übungsnachbesprechung am Füerwehrhuus in Padenstedt

Vielen Dank an alle Beteiligten aus Arpsdorf, Ehndorf, Neumünster, Wasbek und Padenstedt. Die Feuerwehr ist über alle Grenzen hinweg eine große Familie.